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Die 8% bekommst Du vom Verkäufer, bei dem konkreten Auto vom Händler, zurück sofern die MwSt. ausweisbar ist, was hier der Fall wäre.
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Hallo Stephan,
das funktioniert auch nur wenn der Händler dazu bereit ist, verpflichtet ist er dazu nicht. Bei einem Privatmann funktioniert es sowieso nicht.
Wie schon beschrieben kommst Du um die Einfuhrumsatzsteuer nicht herum, +19% auf den Fzg. Preis zzgl. der Überführung (auch wenn Du es selbst machst, für den Zoll ist die Überführung ein Mehrwert). Den Sprit haben sie bei meinem Wagen ignoriert.
Bei der Überführung sollte man beachten, daß in der CH unsere roten Nr. Schilder meines Wissens nach nicht erlaubt sind, deshalb wurde meiner mit den CH Kennzeichen überführt, dann abmontiert. Anders als in D sind die CH Kennzeichen Behördeneigentum und müssen wieder zurück gegeben werden.
Die Zollformalitäten sind ziemlich speziell, wenn man nicht vom Fach ist und sich das Theater ersparen will, dann sollte man mit dem Ausfüllen eine Spedition beauftragen. Mit Glück macht das auch der Verkäufer.
Anschließend kommt die dt. Bürokratie:
TÜV Einzelabnahme (habe ich in weiser Vorausssicht bei MB machen lassen, sonst wäre ich wahrscheinlich etwas unrelaxed gewesen), bei diesen Baujahren gab es noch kein COC Dokument. Bei mir war ein Typenschild im Motorraum n.i.O., weil die Achslasten nicht drauf waren (in der CH nicht erforderlich). Danach bemängelte der Prüfer die Geschwindgkeits-Kennung der Reifen die nur bis 240 km/h ging. Das Gutachten von MB Classics war kostenpflichtig, aber eh erforderlich, weil eine Erklärung her mußte, daß ich einen grünen Punkt in die Scheibe kleben darf und nicht irgend eine andere Farbe.
Kennzeichenhalter für vorne musste auch beschafft werden (wurde auch vom Prüfer beanstandet, weil die rote Nr. provisorisch am CH Halter befestigt war und überstand). Gebraucht habe ich keinen gefunden, wegen den verschiedenen Mopf Ständen und AMGs usw. Ich habe meinen dann neu gekauft (ca. 120,-€). Die gibt es nur noch in schwarz und müssen noch lackiert werden.
Grundsätzlich ist das aber alles machbar und sieht auf den ersten Blick schlimmer aus als es ist. Die Kosten halten sich auch im Rahmen, aber es ist halt nicht ganz so einfach wie innerhalb der EU.
Gruß
Thomas K
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Thomas, du sprachst die "überführungskosten" an. Wie ermittelt die der Zoll und was setzt er da an ?
danke
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Hallo Klaus,
ich hatte die Zollabfertigung nicht selbst gemacht, nur hinterher bezahlt. Ich weiß aber nicht mehr wieviel es war, geschätzt irgendwas zwischen € 200 und € 300, sonst hätte ich mich wahrscheinlich so aufgeregt, daß ich mich noch besser erinnern könnte.
Ich vermute der Zoll hat vom Heimatort in der CH bis Grenze die km genommen und dann irgendeinen Faktor verwendet den ich aber nicht kenne. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob es dafür überhaupt ein Regelwerk gibt, oder ob sie nicht einfach (Daumen x Fensterkreuz x Sonne x Pi) geschätzt haben.
Wie bereits gesagt war der Betrag aber nicht so hoch, daß ich mich aufgeregt habe. Allerdings ist das jetzt 3 Jahre her und ich weiß nicht, ob sich da etwas geändert hat.
Gruß
Thomas K
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Guten Morgen, SL-Freunde!
Mein Lebensgefährte und ich haben unseren SL im November 2014 aus der Schweiz selbst nach Deutschland importiert. Ich habe gerade nachgesehen, ich habe insgesamt 142,80 Euro für die Überführung/Zollabwicklung nach Deutschland bezahlt.
Die Zollabwicklung ist über eine Spedition gelaufen (Spedition ist Rechnungssteller). Diese Rechnung hat sich aus einer Pauschale für die Zollabfertigung (70 Euro), das Erstellen einer Ausfuhranmeldung (CH-AD-Papier: 25 Euro) und aus der Erstellung der EUR 1-Bescheinigung (25 Euro; soweit ich weiß ist das die Bescheinigung, dass die eingeführte Ware, also der SL, ein Produkt ist, das in Deutschland hergestellt wurde und deswegen zollfrei nach Deutschland eingeführt werden kann) zusammengesetzt. Da drauf kam dann noch Mehrwertsteuer.
Viele Grüße,
Jule
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Danke Jule,
und hatte der SL noch CH Kennzeichen oder ward ihr mit CH Kurzzeitkennzeichen unterwegs bzw. mit welchen Kennzeichen seid Ihr bei der Überführung in D gefahren ?
Die ganzen Regularien sind derart verwirrend....
hinzu kommt dieser Unsinn dass man seit Mai 15 die 5Tage Kennzeichen nur noch mit TÜV bekommt. Das macht einen SchnäppchenKauf als Privatmann nahezu unmöglich....
gruß
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Hallo, Klaus!
Ja, das mit den Kennzeichen ist so eine Sache....eigentlich ist die korrekteste Lösung, mit dem schweizer Kennzeichen bis zur Grenze zu fahren und nach Überführung dann ein deutsches Kennzeichen anzubringen.
Rein rechtlich stellt das Anbringen eines deutschen Kurzzeitkennzeichens im Ausland eine Fernzulassung dar, welche rechtlich nicht zulässig ist, jedoch faktisch oft so praktiziert wurde. (Edit: Stimmt, das mit den Deutschen Kurzzeitkennzeichen hat sich mittlerweile erledigt, s. Klaus' letzter Post)
Näheres kann ich Dir bei Bedarf hierzu gerne noch per PN mitteilen.
Was allerdings bei den Schweizer SL immer fällig wird, ist die Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Außerdem ist der Schweizer Franken derzeitig stark, was einen Import zur Zeit eher uninteressant macht (wurde hier aber glaub ich schon erwähnt).
Trotzdem würde ich jederzeit wieder ein Auto aus der Schweiz importieren. Gerade Schweizer Old-/Youngtimerhändler, welche ihren Sitz in Grenznähe zu Deutschland haben, kennen sich mit den Export-/Import-Bestimmungen häufig sehr gut aus und können Dir weiterhelfen.
Insgesamt ging der gesamte Import komplett reibungs- und problemlos von statten.
Grüße,
Jule
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.02.16, 12:38 von
SL-Jule.)
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Hallo, Klaus!
Ich habe noch einen Tipp für Dich!
Suche Dir in deinem Land (Tschechien?) eine Spedition, welche international tätig ist (also auch Güter aus der Schweiz einführt). Die können Dir ganz sicher auch weiterhelfen.
Grüße nochmal