SlWinni schrieb:Die Größe der Felgen 17/18/19 merkt man sehr deutlich in der Agilität (Beschleunigung, Durchzug UND beim Bremsen).
Ausschlaggebend sind die unterschiedlichen Massenträgheitsmomente.
[...]
Übrigens geht der Abstand des Felgenkranzes von der Rotationsachse zum Quadrat (mal höhere Masse) in das Trägheitsmoment ein.
Die guten 17er werden sich deshalb mit einem sehr deutlichen Vorteil im Beschleunigungsduell bemerkbar machen. Nebenbei kann man den Bremspunkt auch noch um einiges später setzen, weil ja nicht so viel Rotationsenergie "vernichtet" werden muss.
Ist das so verständlich und nachvollziehbar?
Winni
Mit den Worten von Radio Eriwan: "Im Prinzip ja, aber..." :confused:
Nehmen wir mal eine 18"-Felge und eine 19"-Felge, beide mit einem Gesamtgewicht von je 10kg.
Dann ist das Trägheitsmoment der 19"-Felge um ca. 11,4% höher als das der 18"-Felge (r bei 19" ist 1,27cm grösser als bei 18" bzw. 5,55%). Dies entspricht einem erhöhten Trägheitsmoment von 1,14kg je Felge.
Bei 4 Felgen also rund 4,5kg ungefederter Masse.
Umgerechnet auf die gefederte Masse entspricht dies 18-32kg an gefederter Masse.
Dieser Unterschied bei einem Leergewicht eines SL von rund 2.000kg erinnert mich an die Diskussion über das geänderte Fahrverhalten bei vollem Tank zu leerem Tank:
http://www.r129-forum.de/showthread.php?t=23557
Wer seinen SL so im Grenzbereich fahren will, sollte, bevor er sich Gedanken über Trägheitsmomente der Felgen macht, vielleicht darüber nachdenken, ob er nicht besser mit einem halb vollem Tank fährt oder den Beifahrersitz ausbaut (alternativ das ganze "Gerümpel" aus dem Kofferraum zu hause lassen).:echt:
Back to topic:
Bei meinen beiden S212 konnte ich einen direkten Vergleich mit je zwei Sätzen Sommer und Winterreifen unterschiedlicher Dimensionen machen. Die beiden sind, zumindest bei den "wichtigen" Dingen identisch ausgestattet (Motor und Getriebe). Der eine hat die Standardfelgen und Reifen (245 auf 17er), der andere die AMG-Felgen wie aus obigen Link.
Im Alltagsbetrieb bei 40Tkm pro Jahr konnte ich in den beiden letzten Jahren keinen Unterschied in Sachen Beschleunigung, Vmax, Agilität oder ähnliches ausmachen.
Dies mag vielleicht daran liegen, dass bei den 620Nm Drehmoment der Unterschied bei den Felgen nicht so gravierend ist - oder aber ich einfach nicht Rennfahrer genug bin
Felgen sind m.M.n. im Alltagsbetrieb reine Geschmackssache - wer damit Rennsport machen will, hat sicherlich andere Informationsquellen.
Gruss,
Michael
PS: Zu der ganzen Thematik Rotationssymmetrie der Felge, Verlagerung des Massenschwerpunktes, Zentripedalkraft, etc. will ich mich mal nicht weiter äussern...