04.08.16, 15:44
Cochese schrieb:Es ist interessant, das bei Fahrzeugen mit niedrigen Kilometerständen per se aus der Ferne "Standschaden" oder "stand nur in Tokio im Stau" diagnostiziert wird.
Mein W123 hat seit 2001 vielleicht 10 oder 12.000 Km zurückgelegt. Ich fahre aus Zeitgründen höchstens einmal im Monat eine Runde, vielleicht 80-100 Km am Stück, im Winter gar nicht. Er stand aber nicht im Stau noch hat er seit dieser Zeit irgendwelche Standschäden.
Wenn ein Auto 1980 gebaut wurde und noch keinen Kilometer bewegt, will ich das mit den Standschäden ja gerne glauben. Bei 90% der hier besprochenen Fahrzeuge überzeugt mich das Argument jedoch überhaupt nicht.
Viele Grüße!
Bert
Hallo Bert,
grundsätzlich gebe ich Dir recht. Aber die Standschädengeschichte läßt sich auch nicht ganz von der Hand weisen. Als ich meinen gekauft habe war der 16 Jahre alt und hatte 64 tkm gelaufen. Du kannst Dir nicht vorstellen wie inkontinent das Auto war. Auf Nachfrage bei sowohl MB als auch beim Schrauber meines Vertrauens bekam ich die Auskunft das das typische Standschäden dieses Autos seien. Zum Abdichten des Motorblocks wurde an diversen Stellen eine Dichtmasse benutzt, die wenn sie längere Zeit trocken fällt (eben wenn das Auto nur steht und der Motor nicht läuft) ihre Weichmacher verliert, versprödet und undicht wird. Das passiert an der Stelle natürlich nicht wenn noch mit den guten, alten Materialien Kupfer, Alu, Papier, Kork usw. abgedichtet wurde.
Im Frühjahr war ich beim TÜV. Bemängelt wurden beide Querlenker da die Gummis porös waren. Würde ich bei der geringen Laufleistung auch als Standschaden bezeichnen. Für den Begriff Standschaden gibt es aber sicher einigen Interprätationsspielraum.
Gruß
Norbert
R129 - SL 320

